Überblick über das Produktmanagement 2024
Viriato Highlights aus dem Jahr 2024
Im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Viriato zur Verbesserung für unsere Nutzer implementierten wir 2024 neben vielen taktischen Verbesserungen unter anderem folgende Funktionen in die Software:
Programm-Grundlagen:
- Viriato verwendet jetzt Microsofts .NET 8 Runtime anstelle des veralteten .NET Framework 4.8.1. Dies verschafft den Anwendern die langfristige Sicherheit bezüglich Wartbarkeit der Software.
- Um die Sicherheit zu erhöhen, sind nun alle Programmkomponenten mit einem Zertifikat digital signiert, um die Authentizität der Software zu garantieren.
Pfadsuche und Algorithmen:
- Das Trassensuchmodul enthält nun zusätzliche Einstellungen, die eine feinere Steuerung der Suche nach konfliktfreien Wegen ermöglichen. Dazu gehören Optionen zur Steuerung zusätzlicher Fahrzeit, ob Fahrzeitreserven aus Kapazitätsgründen beibehalten werden sollen, das Ignorieren von Kapazitätsbeschränkungen in Knoten mit voraussichtlich ausreichender Kapazität, ein Analysemodus zur Identifikation kapazitätskritischer Knoten bei fehlenden konfliktfreien Wegen sowie eine verbesserte Auswahl mehrerer Züge bei sequentieller Einfügung in den Fahrplan.
- Es wurde ein neues Modul zur Suche von Gleiszuweisungen hinzugefügt, das mit Hilfe des Gurobi-Solvers konfliktfreie Gleisbelegungen in Bahnhöfen für bestehende Fahrpläne ermitteln kann.
Planung von Zügen:
- Die Liniennummern der Züge können nun in den Ansichten des Bildfahrplans und der Gleisbelegung angezeigt werden.
- Die Topologieanzeige in der Gleisbelegung zeigt nun die Fahrtrichtung der Züge, was einen besseren Überblick über Vorgänge in großen Knoten ermöglicht.
- Im Kundenfahrplan wird nun angezeigt, welche betrieblichen Züge einen kommerziellen Zug bilden.
- Fahrplananmerkungen können nun für den gesamten Zug gelten, wobei Änderungen für einzelne Teilabschnitte der Zugfahrt möglich sind.
Datenaustausch:
- Der railML-Import wurde verbessert für Fälle, in denen die in railML beschriebene Infrastruktur nicht vollständig mit der Viriato-Datenbank übereinstimmt. Nutzer haben jetzt mehr Optionen, wie mit Knoten umgegangen werden soll, die zwar im Fahrplan vorgesehen sind, aber in der Infrastruktur fehlen – das erhöht die Konsistenz der importierten Züge. Falls im railML-Eingang kein detaillierter Fahrweg enthalten ist (z.B. in komplexen Bereichen), bietet Viriato nun verschiedene Routingstrategien zur Auswahl.
- Der railML 2.2-Import unterstützt nun definierte Bemerkungen in Fahrweg- und Fahrplanknoten. Beim Export im TAF/TAP-TSI-Kontext werden relevante Informationen aus dem Standard in den Zugdaten berücksichtigt.
MoD (Microscopy-on-Demand):
- Der MoD-Workflow wurde erweitert, sodass Nutzer mit gemischten Modellen arbeiten können, bei denen nur ein Teil der Infrastruktur mikroskopisch in einem externen System abgebildet ist. Der restliche Teil bleibt mesoskopisch, was die Analyse größerer Netze mit Fokus auf relevante Abschnitte ermöglicht.
- Für die Nutzung in Viriato Enterprise wurde MoD flexibler gestaltet, etwa durch nutzerdefinierbares Verhalten bei Abweichungen zwischen dem externen mikroskopischen Modell und Viriato. Dazu gehört auch die Nutzung von Infrastrukturvarianten von Viriato in unterschiedlichen mikroskopischen Modellen.
- Der Topologie-Viewer zeigt nun auch Signale und Haltepunkte, um das Verhalten von Zügen im Netz besser visualisieren zu können.
Reisezeitanalyse:
- Das Modul Reisezeitanalyse erlaubt nun neben den betrieblichen Zügen auch das Öffnen von kommerziellen Zügen direkt aus der Analyseansicht. Das erleichtert die Analyse von Zugteilungen und -vereinigungen aus Sicht der Fahrgastwege.
Fahrzeuge und Fahrzeitrechner:
- Fahrzeugdefinitionen können nun mit Gültigkeitszeitraum versehen werden, was die Verwaltung mehrerer Versionen eines Fahrzeugs während eines Fahrplanzeitraums ermöglicht. Nur Fahrzeuge, die am geplanten Einsatztag gültig sind, können verwendet werden.
- Der Fahrzeitrechner hat nun eine nutzerdefinierbare Standardgeschwindigkeit für Fälle, in denen keine Geschwindigkeitsprofile definiert sind. Damit kann der Rechner auch auf Infrastrukturabschnitten ohne Profile flexibel eingesetzt werden.
Robustheit:
- Die Robustheitsanalyse kann jetzt auf eine vom Nutzer definierte Region innerhalb der Viriato-Infrastruktur beschränkt werden. Das ermöglicht eine fokussierte Analyse kritischer Bereiche, ohne das ganze Netz modellieren zu müssen, was die Rechenzeit signifikant reduziert.
- Um die Ergebnisse besser nachvollziehen zu können, lässt sich die Entwicklung von Verspätungen und deren Auswirkungen während der Robustheitsanalyse jetzt zusätzlich zu den bisherigen Ausgaben in eine Tabelle exportieren. Das ermöglicht eine vertiefende Analyse im Nachgang.